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1. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 22

1909 - Bamberg : Buchner
22 Neue Geschichte. 8- Die Bauernrevolution hatte lediglich wirtschaftliche Ursachen (vergl. Kap. 76 3), aber ihr Ausbruch steht doch in einem engen Zu-sammenhang mit der Reformation. Die Bauern bezeichneten nmlich ihre Sache selbst mit einem Schlagwort als die evangelische, und aus dem Evangelium, das sie in ihrem Sinne lasen, hatten sie den Eindruck bekommen, und waren durch Carlstadt und Mnzer hierin bestrkt worden, da durch Christi Erlsungswerk alle Menschen Brder" seien und da es in den ersten Christengemeinden keinen Unterschied der Stnde gegeben habe. Mit diesen Zustnden aber wollten sie die Gegenwart wieder in Einklang bringen. Freilich gab es auch Gemigtere unter den Bauern, die nichts von einem radikalen Umsturz wissen wollten. Beweis sind die zwlf Artikel, worin sie ihre wirtschaftlichen Forderungen niederlegten. Darnach forderten sie neben der Aufhebung der Leibeigenschaft die Fischerei-, Jagd-und Holzfreiheit und die Erleichterung des Frondienstes. Doch erklrten sie sich bereit, den groen Kornzehnten auch fernerhin bezahlen zu wollen, wenn man mit demselben teils die Pfarrer, die sie frei whlen wollten, besolde, teils die Ortsarmen untersttze, teils einen Reichskriegs-schtz ansammle. Der Schluartikel verlangt eine Prfung oder Wider-legung ihrer Forderungen an der Hand und auf Grund der heiligen Schrift. Eine groe Anzahl von Fürsten, Herren und Stdten einigte sich mit den Bauern, nachdem sich der Aufstand von seinem Herd dem Hegu aus der den sdlichen Schwarzwald verbreitet und von hier aus ganz Schwaben ergriffen und auch das Elsa in Mitleidenschaft gezogen hatte. Allein nicht berall fanden die Forderungen der Bauern williges Gehr. Und so griff die Revolution immer weiter um sich: sie berschritt den Odenwald und suchte Franken und Thringen heim. Im Frh-jhr 1525 waren die Bauern in ganz Oberdeutschland siegreich (Bluttat von Weinsberg) und wollten sich jetzt auch mit der Regelung der politischen Zustnde des Reiches befassen. Auf einem Tag zu Heilbronn wurde der die aus Gegenden stammten, wo hnsitische Einwirkungen nie ganz erloschen waren. Sie vertraten die Ansicht, nicht die Bibel sei der Urquell wahren Christentums, sondern der Geist Gottes, den sie durch Offenbarungen erhielten. Und kraft dieser unmittel-baren gttlichen Erleuchtung seien sie in den Stand gesetzt, den Willen Gottes sofort zu erkennen. So behaupteten sie u. a., es sei Gottes Wille, da man die Kindertaufe abschaffe, und die bereits Getauften wieder taufe, wenn sie wirklich der wahren Kirche Christi angehren wollten. Das Haupt dieser Sekte (der Anabaptisten) war Thomas Mnz er. Aus Zwickau vertrieben, hatten sich die Wiedertufer nach Wittenberg begeben, wo Carlstadt sich dermaen von ihnen beeinflussen lie, da er zugab, die ge-lehrten theologischen Studien seien nichts wert, sondern der nchste Beste, der den der Geist Gottes komme, knne die Schrift am ehesten auslegen. 288

2. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 113

1909 - Bamberg : Buchner
Napoleon I. 113 (27. November 1812). Dann verlt Napoleon das Heer und eilt im Schlitten der Warschau und Dresden nach Mainz, von da nach Paris, wo er am 18. Dezember 1812 eintrifft. Am 19. Dezember erreichte der fhrerlose Rest der Garde (von 50000 Mann nur noch 1000) Knigsberg. Von der groen Armee kehrten berhaupt nur noch 50000 Mann zurck, davon 12000 ohne Waffen, und die meisten vom Siechtum ergriffen1. Hunderttausende aber deckten die Eisfelder Rulands. 9. Fr Napoleon war schon Moskau der Anfang vom Ende"2. Nur ging es nicht so rasch, wie man im deutschen Volke glaubte, wo man schon den Lobgesang Mosis anstimmte: Mit Mann und Ro und Wagen hat sie der Herr geschlagen," oder, entschlossen, den Feind bis aufs uerste zu bekmpfen und das Fremdjoch abzuschtteln, mit Ernst Moritz Arndt sich zurief: Der Gott, der Eisen wachsen lie, der wollte keine Knechte." Ein Wink der Regierungen, und das Volk htte die franzsischen Flcht-linge totgeschlagen. Aber Preußen, das noch von einem Netz franzsischer Steuerbeamten und Spher berspannt war, frchtete sich immer noch vor Napoleon. Friedrich Wilhelm Iii. mute sogar Jork, der in Tau-roggen Ende 1812 mit seinem Korps zu dem russischen General Diebitsch bergegangen war, absetzen und sich noch bei Napoleon entschuldigen, wenn er auch vielleicht innerlich mit seinem eisernen" General einverstanden war. Sein ganzes Volk drngte ja zu den Fahnen. 10. Die Provinz Ostpreuen erhob sich zuerst, und der König mute zum bsen Spiel gute Miene machen. Diese Provinz rstete eine eigene Landwehr aus, und ihrem Beispiele folgten bald die brigen, so da man schlielich 149 Landwehrbataillone und 124 Landwehrschwadronen hatte. Dazu kamen nicht weniger als 5000 Mann Freischaren, vor allem die freiwilligen berittenen Jger", von denen die schwarzen Ltzowischen die berhmtesten geworden sind. Es war die Schar der Rache. Man sah in ihr die heilige Schar", und sie rekrutierte sich vorzugsweise aus den Jnglingen der gebildeten Stnde, aus jungen Professoren, Studenten und Gymnasiasten. Bei ihr dienten z. B. der sptere Turnvater Jahn und der Dichter Theodor Krner. Dieser fiel als Adjutant Ltzows. berhaupt standen 6/o der preuischen Bevlkerung unter den 1 Von 15347wrttembergern gelangten kaum 1000in dieschwbischeheimat. Im Laufe des Januar 1813 reisten mit kurzem Aufenthalt durch Berlin die Marschlle Ondinot, Victor, Ney, Macdonald, Mortier, zugleich mit ihnen viele Generle, alle in sehr bescheidenem Aufzug. ' Dieser Ausspruch Talleyrands bezieht sich erst auf den Einmarsch der Verbndeten in Frankreich (1814). 379 Hesselmeyer, Geschichte. 2. Aufl. 4. Teil. 8'

3. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 34

1909 - Bamberg : Buchner
34 Alte Geschichte. Dort hauste der deutsche Urftamm der Sweben (oder Senmonen). Bei der raschen Zunahme feiner Bevlkerungszahl und feiner Unkenntnis im richtigen Ackerbau reichten ihm jene Lnderstrecken bei Weitem nicht zu feiner Ernhrung. Es entstand Landnot, und diese zwang tausende zum Verlassen ihrer angestammten Heimat. So zweigten sich im Lauf der Zeit immer neue Geschlechter vom Muttervolke ab, um sich nach allen Himmels-richtungen auszubreiten. Rasch wuchsen auch sie sich in den neugewonnenen Sitzen zu selbstndigen Stmmen mit eigener Mundart aus, und diese stieen nun ihrerseits wiederum ganz aus denselben Ursachen wie ihre Voreltern die berschssige Bevlkerung ab. 2. Aus biefe Weise verbreiteten sich die Germanen allmhlich bis an die Ost-' und Nordfee, den Rhein, die Donau und Weichsel, in viele Stamme geteilt, von Kelten und Rmern, Balten und Wenden begrenzt. Aber sie ergossen sich auch nordwrts der das Meer nach Skandinavien und sdostwrts, am rechten Weichselufer hinaus und nach Podolien und Bessarabien hinunter bis an den Nordsaum des Schwarzen Meers und zur Krim. So sitzen von diesen Ostgermanen seit dem 2. Jahrhundert vor Chr. die Baftarneu in Besfarabieu, und feit dem 2. Jahrhundert nach Christus freie. Im Wrfelspiel kann der Freie feine Freiheit verspielen. Aus den Adeligen whlt das Ding (Thing), die Gesamtheit der Freien, mit Vorliebe feine Richter und Ganfrsten, in Kriegszeiten feine Herzoge und Heerknige. Der König wird nur aus dem hchsten Adel gewhlt, der feinen Urfprung auf die Gottheit zurckfhrt (bergt, die Herakliden), und ist oberfter Gerichts- und Feldherr. Ihm zur Seite steht der Priester, der das Heer auch in den Kampf begleitet. Die Germanen kmpften vlkerfchafts-und gefchlechterweife in geschlossenen Haufen oder Vierecken; im Rcken die Wagenburg mit den Weibern und Kindern und dem Tro. Gemeinsan war allen Germanen die Religion. Sie glaubten an Geister und Götter. Die Geister sind bermenschliche, aus Seelen hervorgegangene Wesen als Werwlfe, Schicksalsfrauen. Hexen, Walkren (Walhalla), Elben. Nixen, Waldgerster, Riefen, Wichte. Zwerge und Kobolde, die den Sterblichen bald hold, bald abhold sind. Unter den Gttern stand in ltester Zeit obenan Tiuz (Zeus), der Herr der Götter und Menschen, der alte Schlachtengott der Sweben, darum von den Rmern als Mars bezeichnet. Mit ihm verwandt ist Thor oder Donar, von den Rmern bald als Herkules, bald als Jupiter aufgefat. Er ist der Wetter- und Gewtttergott, der Freund der Bauern. In spterer Zeit wird aber als hchster Gott Wodan verehrt, emst Windgott und Seelenfhrer (wildes Heer, Muotesheer, wilder Jger), dann als Herr des siegenden Geistes der allwissende Allvater und Lenker des Schicksals der Völker. Von den brigen Gttern sind nur bekannt Balder und Loki, das Gute und das Bse. Loki, die Figur des Teufels, verrt christliche Ideen, wie auch die Erzhlung von der Weltschpfung (Weltesche) und dem Weltuntergang (und der Gtterdmmerung bereits eine Vermischung mit christlichen Anschauungen enthlt. i Schweden ist dasselbe Wort wie Sweben; die Ostsee aber ist das Swebenmeer. 142

4. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 17

1909 - Bamberg : Buchner
Die Flavier: Vespasian, Titus, Domitian. 17 die Hand gegangen war, schwer, wofr sich dieser dadurch rchte, da er sich von den gegen Galba verstimmten Prtorianern zum Kaiser ausrufen lie. So hatte man drei Kaiser. Dies mute zum Brgerkrieg führen. Zunchst unterlag Galba. Er wurde auf dem Forum gettet. Nun wollte Otho den Vitellius teils mit Gte, teils mit Gewalt zum Verzicht auf die Krone bewegen. Der aber zog die Entscheidung durch das Schwert vor. Dieselbe fiel bei Bedrlacum (am Oglio, stlich von Cremona). Otho unterlag und erdolchte sich (69), Vitellius aber zog in Rom ein, doch nicht um zu regieren, sondern um sich als Lebemann behaglich zu vergngen. An dem bisherigen Gang der Ereignisse hatten sich blo die Legionen der europischen Pro-vinzen beteiligt, die Truppen im Orient hatte man gar nicht befragt. Das verdro sie. Und so riefen sie ihren alten General Vespasian zum Kaiser 69 aus, dem sofort auch die Truppen auf der Balkanhalbinsel zufielen. Vitellius mute abermals um die Krone kmpfen. Abermals fiel die Entscheidung am Po bei Cremona. Und diesmal unterlag Vitellius. Er will abdanken. Das Volk und seine germanischen Legionen leiden es nicht. Da erstrmen die Vespasianer Rom: Vitellius wird schmhlich umgebracht, sein Leichnam vom Pbel zerstckelt und so in den Tiber geworfen, Vespasian aber (der sich brigens in gypten befand), wird vom Senat eiligst anerkannt (69). Kapitel 30. Die Flavier: Vespasian, Titus, Domitian. 1. Der neue Kaiser, ein Sabiner von buerlicher Herkunft, traf erst im Sommer 70 in Rom ein. Den Senat behandelte er im Unterschied von seinen Vorgngern uerst respektvoll. Seine nchterne Art, seine Sparsamkeit/ Ein-sachheit und sein Pflichtgefhl standen in einem wohltuenden Gegensatz zu der Art seiner nchsten Vorgnger, abgesehen von Galba. Deshalb wurde Vespasiaus Regierung bei aller Strenge als eine wahre Erlsung empfunden, und er nachmals den groen Kaisern beigezhlt. Das Gegenteil vom Vater waren seine Shne Titus und Domitian, beide verschwenderisch und Pracht-liebend, Domitian schlielich auch noch despotisch. Titus, der Eroberer von Jerusalem (70), war der ltere. 70 2. Ihn ernannte der Vater zum Mitregenten, und als Vespasian 79 jhrig im Jahre 79 gestorben war, wute Titus nichts klgeres zu tun, als den groen Staatsschatz, den sein Vater in einer zehnjhrigen Regierung 1 Diese hinderte ihn aber nicht am Riesenbau des Amphitheatrum Flvium, des sogenannten Kolosseums, das heute noch steht. 125 Hesselmeyer, Geschichte. 2. Aufl. 3. Teil. 2

5. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 88

1909 - Bamberg : Buchner
88 Mittlere Geschichte. auch der Gegenbund focht den Kaiser wenig an. Er rckte in den Kirchen-staat ein (1240), den er selbst zu Anfang seiner Regierung noch anerkannt hatte. Der Papst setzte seine Hoffnung auf die Mongol enge fahr, die das Reich bedrohte/ und zu bereit Abwehr er das ganze Abendland in Bewegung setzen wollte, um so den Kaiser in Italien los zu werden. Allein die Mongolengefahr ging rasch vorber, und der Kaiser blieb im Kirchenstaat, ja als Gregor Ix. im Jahre 1241 starb, wurde nicht einmal ein Nachfolger gewhlt. Das Papsttum schien aufgehrt zu haben, und eine Zeit gekommen zu sein, da zwischen Staat und Kirche kein Papst mehr stehen, und der Widerstreit zwischen Kaiser und Papst aufhren sollte. Dies war wohl auch die letzte Absicht Friedrichs Ii.: Beseitigung der Priesterherrschaft und Begrndung einer rein weltlichen Universalherrschaft. 5. Aber diese Mglichkeit dnchte dem frommen König Ludwig Ix. dem Heiligen von Frankreich doch zu furchtbar. Er konnte sich die Christenheit nicht ohne Papst denken und berredete die Kardinle zu einer Papstwahl. Sie whlten aus Furcht einen Freund des Kaisers, den genuesischen Grafen Fieseo, der als Jnnoeenz Iv. den Stuhl Petri bestieg (1243). Papst geworden, suchte er zwischen Kaiser und Lombarden zu vermitteln, was Friedrich Ii. ganz entschieden ablehnte. Das frhere gute Einvernehmen zwischen Friedrich und Fiesco erlitt dadurch einen Sto. Der Papst entwich vor dem mchtigen Herrscher heimlich auf einem genuesischen Segler nach Frankreich. Daselbst berief er ein Konzil nach Lyon (1245) und sprach den Bann der den Freigeist Friedrich aus. Dieser antwortete in leidenschaftlichen Rundschreiben an die Könige und Fürsten des Abendlandes und bekmpfte die ppstliche Strafgewalt der . die Könige als eine Anmaung. Unter Hinweis auf die Entartung der Kirche verlangte er die Wiederherstellung des Zustandes der ersten Christen-gemeinden, d. h. Verzichtleistung der Kirche' auf ihren weltlichen Besitz. ^ 1 Im Mrz 1241 berschritt 53atu, ein Enkel beg groen Mongolengrochans Dschsngischan, die Karpaten, schlug bte Ungarn nnb toanbte sich nach Schlesien, wo ihn aber Herzog Heinrich bei Liegnitz schlug (9. April 1241). Zugleich erhielt Batu bte Nachricht vom Tod seines Grofrsten, weshalb er aus Schlesien und Ungarn abzog und nach Zentralasien zurckkehrte. Das Ganze war verlaufen wie Flut und Ebbe. 2 Dieser Hinweis war nicht neu. Er lag bamals in der Luft. Schon im Jahre 1207 hatte Franciscns, ein feuriger Jngling von 25 Jahren, der verzogene Sohn eines reichen Tuchhnblers in Assisi (in Umbrien), der das Eitle und Auffllige geliebt hatte, mitten in toller Gesellschaft das Gelbbe der Armut getan, Vater und 1209 Mutter verlassen und 1209 mit Genehmigung von Innocenz Iii. den ersten groen Bettelorben gestiftet (dem balb der der Dominikaner folgte). Die gttliche Be-

6. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 105

1909 - Bamberg : Buchner
Friedrich der Schne von sterreich. Ludwig der Bayer. Das babylonische Exil. 105 Kapitel 71. Friedrich der Schne von Osterreich. (13141330.) Ludwig der Bayer. (13141347.) Das babylonische Exil. (13051377.) 1. Ehe es zwischen Kaiser und Papst, Staat und Kirche zum Zusammensto gekommen war, war also Kaiser Heinrich Vii. gestorben. Der Zusammensto blieb deshalb nicht aus. Er erfolgte unter seinem Nachfolger Ludwig dem Bayer. Dagegen war es schon zu den Zeiten Albrechts zu einem Zusammensto zwischen dem Papst und der Krone Frankreichs gekommen, und bei dieser Gelegenheit war offenbar geworden, da die ffentliche Meinung nach und nach vom Gedanken des universalen Gottesstaats los- und auf den Gedanken der nationalen Unabhngigkeit der einzelnen Völker kam. Dies hatte sich so entwickelt. Seit 1294 sa auf dem Stuhle Petri Bouifaz Viii., trotz seines Alters eine listige und leiden-schaftliche Natur, ein khner Verfechter der alten theokratischen Ideen. Er geriet nun bald in einen Streit mit König Philipp dem Schnen von Frankreich der die Frage, ob die Pfrnden eines nicht besetzten Bistums der Krone gehrten oder der Kurie. Philipp vertrat die erstere, Bouifaz die letztere Ansicht, was zwischen beiden zu folgendem Briefwechsel und Gedanken-auswusch fhrte: Bonifaz, Bischof, der Knecht der Knechte Gottes, an Philipp, König der Franken. Frchte Gott und achte seine Befehle. Du bist in geist-lichen und weltlichen Dingen Uns untergeben. Die Pfrnden gehen dich nichts an. Wer anders glaubt, den achten wir fr einen Ketzer". Und: Philipp, von Gottes Gnaden, der Franken König, an Bonifaz. Deine hoch-mgende Torschaft mge wissen, da Wir in weltlichen Dingen niemand Untertan sind; da die freilaufenden Pfrnden nach unserem Knigsrecht Uns zukommen. Wer anders glaubt, den halten Wir fr einen Narren." Die Ansprche Bonifaz' hatten die nationale Ehre der Franzosen schwer verletzt. Frankreich sollte dem Papst Untertan sein? Das war unerhrt. Und so berief Philipp sein aufgeregtes Land zu einer Reichsversammlung. Die drei Stnde, Geistlichkeit, Adel und Brgertum, waren auf ihr vertreten, und erklrten fast einstimmig die Unabhngigkeit Frankreichs vom Papst (1301). 213

7. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 156

1909 - Bamberg : Buchner
156 Mittlere Geschichte. wrden, wenn man ihnen nicht ernsthaft entgegenwirke, die Ein-heit des Glaubens gefhrden. Dieselbe Ansicht vertrat der Jngolstdter Theologieprofessor Johann (Mayr von) Eck, mit dem Luther kurz zuvor noch freundliche Beziehungen angeknpft hatte. Eck verffentlichte eine Flugschrift, worin er Luther nicht blo Unbesonnenheit, Stolz und Ver-dammungssucht vorwarf, sondern die Anschauungen Luthers fr bhmisches Gift", fr hnsitische Ketzerei erklrte (1518). Letztere Behauptung war insofern richtig, als Luther in einer Predigt erklrte hatte, die Gemeinschaft der Kirche sei keine sichtbare, sondern eine unsichtbare (vergl. S. 118), von der man nicht durch den Bann, sondern nur durch die Snde geschieden werden knne. Dem Papst gegenber aber beteuerte Luther in einem Briefe sein Entsetzen darber, da man ihn als abtrnnigen Ketzer verschreie. Belebe, tte; nimm an, verwirf!" ruft er ihm zu. Leo X. sandte nun einen seiner bedeutendsten Kardinle, Jakob de Bio von Gaeta, Cajetan genannt, auf den Reichstag nach Augsburg (1518), wo derselbe wegen einer Trkensteuer und wegen der lutherischen Angelegenheit unterhandeln sollte. Luther wurde demgem nach Augsburg vorgeladen. Die Stim-mung in Augsburg, wie berhaupt in den aufgeklrten sddeutschen Reichs-stdten war durchaus fr den freimtigen Mnch, der folch Feuer an-gezndet hatte". Jedermann wollte ihn fehen. Bei der Unterredung mit dem Kardinal lie es Luther nicht an Demut fehlen. Er warf sich vor dem kleinen Mnnlein nieder und stand erst auf dessen Gehei wieder auf. Auch der Legat war freundlich und legte Luther nahe, er solle widerrufen. Dreimal fand eine solche Unterredung statt; aber die beiden Männer ver-standen einander durchaus nicht. Jeder stand auf einem entgegengesetzten Standpunkt, so da gegenseitige Belehrung ausgeschlossen war. Die Mission Cajetans blieb also erfolglos. Ebenso ergebnislos verlief eine Unterredung Luthers mit dem ppstlichen Kmmerling von Miltitz auf der Altenburg. 8. Erst die Disputation, die zwischen Luther und Eck zu Leipzig (Sommer 1519) der den Abla und die Gewalt des Papstes stattfand, zwar gegen den Willen der kirchlichen Behrde und ohne die Erlaubnis der Universitt, aber auf Wunsch des Herzogs Georg, brachte Klrung in die Sache. Eck war Luther an gedchtnismiger Gelehrsamkeit berlegen, und Luther zog bei der Disputation eigentlich den krzeren. Es sei schlecht disputiert worden," schrieb er deshalb darber. Eck hatte nmlich nochmals den Beweis erbracht, da Luther ein Husit sei, und es half Luther wenig, wenn er sagte, da er keine Gemeinschaft mit den Husiteu haben wolle, da es bel gehandelt sei, sich von der rmischen Kirche loszureien; denn 264

8. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 89

1909 - Bamberg : Buchner
Friedrich Ii. Ausgang der Hohenstaufen. 89 Der Papst aber fhlte sich als unfehlbaren Inhaber auch der hchsten weltlichen Gewalt (gleich Gregor Vii. und Jnnoeenz Iii.), dem Gott alle Frstentmer untertnig gemacht habe, wogegen der Kaiser fr das Gottes-guadentum der Krone d. h. fr die unmittelbare gttliche Einsetzung des Frstentums eintrat. Beide verfluchten sich gegenseitig und jeder hielt den andern fr den leibhaftigen Antichrist. In Italien blieb Friedrich Ii. fortgesetzt siegreich;1 doch eine Entscheidung des Streites sollte er nicht mehr erleben. Mitten im Kampfe starb er in Apnlien (1250). Im Volke 1250 aber glaubte man, da er, unsterblich, nur in verborgener Ferne weile und, wenn die Zeit erfllt sei, wiederkehren wrde, um die Herrschaft des Papstes zu strzen. Im Leben war Friedrich Ii. ein kleiner, untersetzter Mann gewesen mit gelichtetem, rotblondem Scheitel. - - ftimmung seines Lebens war Franz pltzlich aufgegangen: er mute das ursprngliche Christentum erneuern. Fortan predigte er in den Straen seiner Vater-stadt Bue zur Vergebung der Snden in einfltiger, herzergreifender Rede. Bald traten andere hinzu, Männer aus den niederen Schichten des Volks. Frchtet euch nicht", sprach Franz, weil ihr klein und tricht erscheint, sondern predigt der Welt Bue, auf den Herrn vertrauend, der die Welt besiegt hat, da sein Geist durch euch rede. Viele werden sich bekehren zu dem Herrn. Es kommen Franzosen, Spanier eilen herbei (Don Guzman), es nahen sich Deutsche und Englnder. Zu einem groen Volk will der Herr uns machen bis zu den Enden des Erdkreises." Und wirklich, der hl. Franciscns erlebte selbst noch die Zahl 5000. Spter waren es der 100000. Er selbst nannte seine Genossen Minoraten d. h. die Mindern, die Geringeren im Reiche Gottes, geringer als alle anderen Mnche. der den nachmals blichen Namen Franzis-karter" wrde er gleich Luther gelacht haben: Wie sollen sich die Kinder Gottes nach meinem heillosen Namen nennen!" Die Minoritett sollten also nichts besitzen und Wanderer sein in fremden Landen wie der Menfchenfohn, der nichts hatte, wo er fein Haupt hinlegte. Aber babei sollten sie nicht kopfhngerisch sein, sonbern heiter und froh in Gott. Die Sorglosigkeit des Bettlers erscheint mit religiser Wrbe verbunden. Franciscns wollte die Gebote der Bergprebigt wrtlich verwirklichen. Wie die Dominikaner, so haben sich auch die Franziskaner an kein Ursprungskloster gebunben (wie z. B. die Benebiktiner an Monte Eassino), sonbern Rom war und blieb der Mittelpunkt ihrer Weltverbinbuttgen. (Die Franziskaner haben ihren Sitz auf dem Kapitol, die Dominikaner auf den Grnnbmanern des alten Minervatempels). Beibe bekamen die Vollmacht, berall zu predigen und die Beichte zu hren, und mancher beichtete und beichtet dem durchreifenden Fra" lieber als feinem Ortspfarrer. Im 13. und 14. Jahrhundert waren die beiden Bettelorden in ihrer Blte, da galten sie als die Erneuerung der Kirche, als die beiden Posaunen, mit denen Moses das Volk Gottes aufruft. Im 15. und 16 Jahrhundert litten sie unter einer gewissen Minderwertigkeit. Immerhin lag etwas Groes in dieser Erhebung der alles Irdische, itt dieser Auffassung der Armut als einer Tugend. Unter den manchen Abarten der Bettelorden sind die Kapuziner, Barfermnche und Augustinereremiten zu nennen. Aus den letzteren ging Luther hervor. 1 Krftig untersttzt ihn hiebet sein Lieblingssohn, der König Enzio. Derselbe gert jedoch in die Gefangenschaft der Bolognesen (1249). Sein Tod im Kerker 1272- 197

9. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 106

1909 - Bamberg : Buchner
106 Mittlere Geschichte. Und nun erlie Bonifaz Viii. die berhmt gewordene groe Bulle Unam sanctam",1 worin nochmals die Lehre vom Gottesstaat und vom Ver-hltnis zwischen geistlicher und weltlicher Macht auseinandergesetzt ist und gelehrt wird, da die Fürsten nur die Statthalter oder Vizeknige des Papstes, als des Stellvertreters Gottes auf Erden, seien. Somit verknden Wir laut und ffentlich", so schliet die Bulle, da jede menschliche Kreatur (d. i. auch jede weltliche Obrigkeit) Untertan ist dem Papst bei Verlust der Seligkeit." Zugleich sprach Bonifaz der Philipp den Bann aus. Aber ganz Frankreich stand fr einen Mann. Bonifaz verhngte hierauf auch noch das Interdikt der Frankreich. Aber selbst das verfing nicht. Die Franzosen hatten in Rom selbst ihre Freunde, und diese nahmen den Papst gefangen, der dann bald darauf (1303) 80jhrig starb. Mit ihm erlosch trotz jener selbstbewuten Bulle der Glanz des mittelalterlichen Papsttums als einer Weltmonarchie. Der nchste Nach-folger Bonifaz' hob sogleich Interdikt und Bann der Frankreich und seinen König auf, und sein zweiter Nachfolger, ein Franzose, Clemens V., schlug 1305 sogar seinen Sitz in Avignon (spr. Awinnjohn) auf (1305), woselbst die Ppste, lauter Franzosen, 72 Jahre lang residierten als die Werkzeuge der franzsischen Krone. Man nennt deshalb diesen Zustand der Abhngigkeit der Kurie von der Krone Frankreichs die babylonische Gefangenschaft der Kirche". Bald sollte es auch zwischen dem deutschen Knigtum und dem französisch gewordenen Papsttum zu einer Auseinandersetzung der ihre Auffassung des Verhltnisses von Kirche und Staat kommen. 2. In Deutschland hatte man nach dem Tode Kaiser Heinrichs Vii. 1314 zwei Könige gewhlt. Die Freunde Habsbnrgs erkoren den Sohn des ermordeten Albrecht, Friedrich den Schnen, Herzog von sterreich; die Gegner Habsbnrgs dessen Vetter, den Herzog Ludwig von Niederbayern. Die Macht der beiden war von Anfang an fast gleich. Friedrich hatte Schwaben und die oberrheinischen Lande, Ludwig Franken und die mittel- 1 Bulle bezeichnet zunchst die an eine (ppstliche) Urkunde angehngte Siegel-kapsel mit dem (ppstlichen) Siegel, dann aber diese Urkunde selbst. Angefhrt werden diese Bullen mit ihren Anfangsworten z. B. Unam sanctam", nmlich ecclesiam catholicam . . . fide credere cogimur et teuere usw.", zu deutsch: Eine heilige katholische Kirche mssen wir nach Vorschrift unseres Glaubens glauben und festhalten, und," fhrt die Bulle fort, wir glauben sie feft und bekennen sie in Einfalt; denn auer ihr ist kein Heil und keine Vergebung der Snden ... In dieser Kirche ist Ein Herr, Ein Glaube, Eine Tanse. Daher hat diese eine und einzige Kirche, wie sie nur ein Leib ist, auch nur ein Haupt, nicht zwei, wie eine Migeburt." Im weiteren Ver-lauf der Bulle ist noch die Rede von den zwei Schwertern, dem geistlichen und dem weltlichen; dieses sei fr die Kirche, jenes von ihr zu zcken, usw. usw.

10. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 143

1909 - Bamberg : Buchner
Das geistige Leben im Zeitalter der Renaissance unter Friedrich Iii. zc. 143 Almeida und Albuquerque, das portugiesische Kolonialreich in Indien. Und von hier aus zerstrte im Lauf der Zeit portugiesischer Handelsneid die Karawanenstraen, die von Indien durch Arabien ans Mittelmeer fhrten. Denn die Portugiesen wollten den Handel Alexandrias, Genuas, Pisas und Venedigs an der Wurzel lahmlegen. Es verdeten denn auch rasch diese Mittelmeerhfen. Ein briges taten noch die Trken. 2. Nun tauchte in Italien der Gedanke einer westlichen Durch-fahrt nach Indien wieder von neuem auf. Aber auffallenderweise war der, der ihn khn zur Ausfhrung brachte, zwar ein Genuese, doch diente er den Spaniern; und er setzte ihn mit stauueus- und bewundernswerter Willenskraft durch, aber nicht um den Handel zu frdern, sondern um' als ein Diener Gottes das Christentum in Indien zu verbreiten. Christof Kolumbus ^ wollte, woran ihn, wie er meinte, schon sein Namensheiliger erinnere, Christus bers Wasser tragen, mit andern Worten den uube.-kannten Vlkern im groen indischen Reiche (Ostasien) das Kreuz bringen. Dabei glaubte er seinen Zweck am ehesten zu erreichen, wenn er die Durch-fahrt nach Westen versuche, von deren Mglichkeit z. B. sein Zeitgenosse, der Florentiner Astronom Toscanelli, gesttzt auf die Angaben der Alten, vollstndig durchdrungen war. Man berechnete damals die Entfernung zwischen der Westkste Europas und Indien d. h. der Ostkste Asiens auf nur 104 Grad (oder 1560 geographische Meilen, aber in Wirklichkeit be-trgt sie 228 Grad). So auch Kolumbus, der berhaupt nichts weniger als hervorragende oder grndliche Kenntnisse in der Schisfahrts-, Erd- und Himmelskunde gehabt hat, sondern hierin sehr mittelmig beschlagen war.2 Worauf er sich hauptschlich berief, das waren Stellen aus dem rmischen Dichter Seneea und aus dem Propheten Jefaias (60,9 und 65,17) und den Psalmen (19,5); ferner Stellen aus dem Neuen Testament und den Kirchenvtern, die ihm alle ein Karthusermnch in Sevilla mit-geteilt hatte. Dieser war sein Gewhrsmann, und Kolumbas sagte selbst: Zur Ausfhrung meiner Fahrt nach Indien haben Vernunftschlsse, Mathe-matik und Weltkarten mir nichts geholfen. Es ist einfach in Erfllung 1 Lebte von 1446 bis 1506. Er war ein echter, noch langobardisch aussehender Oberitaliener, von hoher, krftiger Gestalt, lnglichem Kops, mit Sommersprossen im Gesicht, gerteter Farbe, rtlichen Haaren und hellblauen Augen, so da er eher ein Nordlnder als ein Sdlnder zu sein schien. 2 Whrend schon Aristoteles und Archimedes die Kugelgestalt der Erde bewiesen hatten, hielt sie Kolumbus in seiner Phantasie fr birnfrmtg. Auch starb er mit der festen berzeugung, Indien entdeckt zu haben. (Daher West-indien.) 251
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